(15.02.2023) Stellungnahme Sprecher*innen-Teams der Bundesarbeitsgemeinschaft Sportpolitik von Bündnis 90/Die Grünen:
In Kürze jährt sich der Angriff Russlands auf die Ukraine. Ein Jahr lang haben wir zusehen müssen, wie die Konsequenzen des Krieges den Menschen in der Ukraine Tod und Leid bescheren. Der Aggressor aus Moskau verbreitet Unwahrheiten und bemüht politische Netzwerke, um das menschenverachtende Vergehen zu verschleiern.
Zu erfahren, dass das Internationale Olympische Komitee (IOC) eine Wiederzulassung der sanktionierten Russ*innen und Belaruss*innen vorbereit, gilt es entschieden abzulehnen. Bisher hat keine Aufarbeitung des russischen Staatsdopingsystems stattgefunden und die Angriffe auf die Zivilbevölkerung in der Ukraine nehmen zu. Das IOC muss eine Linie ziehen und sich auf die Werte seiner olympischen Bewegung besinnen: Frieden, Völkerverständigung, Solidarität und Respekt.
Sich auf den Grundsatz der Nicht-Diskriminierung der russischen Athlet*innen zu beziehen ist zynisch und ein naiver Wunsch, Sport und Politik trennen zu können. Das ist unmöglich solange Krieg geführt wird. Ein großer Anteil der möglichen Olympia- und Paralympics-Teilnehmer*innen von Russland und Belarus sind als Sportsoldat*innen und/oder Angehörige der Armee tief mit dem Angriffskrieg verwoben. Eine Neutralität ist nicht erkennbar. Olympische Spiele in Paris dürfen keine Propaganda-Plattform für die russische Armee und den Kreml sein.
Wir fordern das IOC und den DOSB auf, sich klar gegen eine Teilnahme russischer und belarussischer Athlet*innen zu positionieren.
Zudem fordern wir den DOSB auf, sich für die Unterstützung der ukrainischen Sportler*innen einzusetzen, um ihnen eine bestmögliche Vorbereitung auf Olympia und die Paralympics 2024 zu ermöglichen und dort trotz des anhaltenden Krieges wettbewerbsfähig anzutreten.
Sprecher*innen-Team der Bundesarbeitsgemeinschaft Sportpolitik Bündnis 90/Die Grünen: Henning Eickmeyer, Thea-Helene Gieroska, Birgit Stupp, Oliver Camp
Weitere Unterstützer*innen von Bündnis 90/Die Grünen:
Boris Mijatovic (MdB), Hessen
Erhard Grundl (MdB), Bayern
Philip Krämer (MdB), Hessen
Max Deisenhofer (MdL), Bayern
Mustafa Kemal Öztürk (MdBB), Bremen
Felix Bach (LAG-Sport-Sprecher), Niedersachsen
Beate Barabasch (LAG-Sport-Sprecherin), Nordrhein-Westfalen
Tobias Lentz (LAG-Sport-Sprecher), Schleswig-Holstein
Ulla Chwalisz (LAG-Sport-Sprecherin), Bayern
Natascha Kauder (LAG-Sport-Sprecherin), Hessen
Anja Schillhaneck (ehem. MdA), Berlin
Florian Pankowski, Nordrhein-Westfalen
Max Schwetz, Hessen
Axel-Werner Sauerteig, Berlin
Jan-Gerrit Keil, Berlin
Hans-Jürgen Kuhn, Berlin
Andrea Gabriele Behnke, Berlin
Dennis Helmich, Sachsen-Anhalt
Andreas Tesche, Mecklenburg-Vorpommern
Anna Tranziska, Schleswig-Holstein
Markus Metell, Niedersachsen
Nicolai Beerheide, Niedersachsen
Gabriele Schnellrieder, Niedersachsen
Monika Zimmermann, Baden-Württemberg
Mark Bindert, Niedersachsen
Lars Reinefeld, Niedersachsen
Nina Wellenreuther, Baden-Württemberg
Alex Link, Baden-Württemberg,
Lars Maximilian Schweizer, Baden-Württemberg
Michael Jahn, Baden-Württemberg
Jutta Koller, Bayern
Thomas Schäfer, Bayern
Thomas Mütze, Bayern
Rafael Schyska, Bremen
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